Ilmenau. Ilmenau besitzt eine lange Sport-Tradition. Wintersportfreunde würden das Thema für die Gestaltung der Verkehrsinseln gern aufgreifen

Danny Scheler-Stöhr

Ilmenau Eine Kaffeekanne, um an Ilmenaus Porzellantradition zu erinnern oder auch eine Thermosflasche, um auf die Geschichte der Langewiesener Isolierflaschenfabrik aufmerksam zu machen. Ideen, wie man Kreisverkehre in Ilmenau und den Ortsteilen gestalten könnte, gab es zuletzt viele.

Seit geraumer Zeit steht zudem ein weiterer Vorschlag im Raum: Die Freunde des Schlitten- und Bobsports in Ilmenau wollen die Wintersporttradition in Ilmenau ebenfalls auf einem Kreisverkehr gewürdigt wissen. „Hunderte Bürger von Ilmenau, ehemalige Sportler, Aktive oder Funktionäre, kennen die Erfolge des Ilmenauer Rodelsports in der Vergangenheit und der Gegenwart“, sagt etwa Wolfgang Pietschmann vom Rodelclub Ilmenau. „Unsere Stadt ist in den Rodelhochburgen Deutschlands und der Welt ein Begriff. Der jährliche FIL-Sommercup zeugt davon.“ Er sagt, Ilmenau könne stolz sein auf die Tradition, man müsse diese im Stadtbild aber sichtbarer machen. „Wir motivieren damit die junge Generation und alle Bürger, diese Tradition fortzuführen, um neue sportliche Leistungen zu erreichen“, so Pietschmann.

Auch er will deshalb mindestens einen Kreisverkehr in der Stadt gestalten, etwa an der Bücheloher oder Schleusinger Straße. Dazu hat er bereits mehrere Ideen ausgearbeitet. Er verspricht sich davon einen werbenden Effekt. „Auch bei Besuchern, Gästen, Geschäftsreisenden und Touristen erweckt man dadurch sichtbare Neugier.“

Unterstützung für die Idee sowie Anregungen zur Umsetzung erhalten hat er dabei von den Ilmenauer Schlittensport-Größen Ute und Bernd Oberhoffner, Roland Hollaschke oder Siegbert Bussemer sowie vom CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Bühl. Auch die Stadtverwaltung habe seinen Angaben zufolge die Idee begrüßt. Wie ernst gemeint diese „warmen Worte“, so Pietschmann, letztendlich aber sind, da ist er sich nicht mehr so sicher. „Zum ersten Mal ins Gespräch kam die Idee schon vor gut einem Jahr. Der Oberbürgermeister schien nicht abgeneigt und hat es in das zuständige Sport- und Betriebsamt weitergegeben“, so Pietschmann. Auch Kulturamtsleiter Nico Debertshäuser habe er die Pläne persönlich vorgestellt. „Seitdem gab es aber keinerlei Informationen mehr dazu“, beklagt der 71-Jährige. „Ich würde mir wünschen, die Stadt würde hier mehr Initiative zeigen.“

Er hofft nun, dass durch die Diskussionen über die Kreisverkehre wieder Bewegung in seinen Vorstoß kommt.