Nordhausen. Die Wohnungsbaugesellschaft SWG hat für ihre leerstehenden Gewerberäume in Nordhausen einen Zwischenmieter gefunden. Die künftige Nutzung lässt aufhorchen.

Ein leerstehendes Geschäft verschwindet im Stadtzentrum von Nordhausen. Für die Gewerberäume in der Bahnhofstraße 35 habe die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) eine „Zwischennutzung finden können“, berichtet SWG-Sprecherin Susanne Schedwill. Am Donnerstag, 2. Mai, soll hier eine Ausstellung eröffnen. Diese trägt den Titel „Ist die Wende zu Ende?“. Die Schau sei „ein Transfer-Projekt des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt“, erklärt Schedwill.

Die Erinnerungswerkstatt will Gespräche über die Wende- und Nachwendezeit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart anstoßen. Dabei soll nicht nur die Vielfältigkeit der Erinnerungen an die 1990er-Jahre gezeigt werden. Es gehe auch um die Frage, ob zwischen vermeintlich getrennten Erfahrungen nicht auch Gemeinsamkeiten bestehen, betont Schedwill. Gemeint seien Erfahrungen sowohl von Enttäuschung und Ohnmacht als auch von demokratischer Handlungsfähigkeit. Hinter dem Projekt stehe ein Team von Wissenschaftlern, Performance-Künstlern und Ausstellungsgestaltern.

Für die ersten Tage gibt es einen „Kiosk der Solidarität“, wo bei Suppe und Getränk eigene Erfahrungen geteilt werden können.

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