Weimar. Nach dem verheerenden Wohnhausbrand kurz vor Weihnachten haben mehr als 1000 Menschen Hilfe geleistet und den Dank der Betroffenen verdient.

Nach dem verheerenden Brand ihres Wohnhauses in Gelmeroda kurz vor Weihnachten 2023 hofft die betroffene Familie, Ende dieses Jahres wieder zurückziehen zu können. Zurzeit laufen Arbeiten am Dachstuhl, wo das Feuer am 16. Dezember ausgebrochen war und dafür sorgte, dass das Gebäude nicht mehr bewohnbar war.

Sie seien danach „obdachlos und heimatlos“ gewesen, erklärte Claudia Nußeck. Sie musste mit ihrem Mann und dem seinerzeit erst zehn Wochen alten Söhnchen zunächst in eine Notunterkunft. Kurz darauf erfolgte der Umzug in eine Wohnstätte-Wohnung.

Die Familie habe viel Nächstenliebe erfahren und erlebt, „dass es immer Hoffnung gibt und liebe Menschen, die einem in der Not helfen“. Sie würden es mehr als 1000 „lieben Menschen verdanken, dass wir in der Not nicht mittellos waren“, betonte die gebürtige Gelmerodaerin. Angesichts des Engagements vieler Freunde, guter Nachbarn und dem Ortsteilrat seien von mehr als 1000 Menschen Sach- und Geldspenden eingegangen. Allein über die Spenden-Plattform kamen 21.525 Euro zusammen. insgesamt hätten die Zuwendungen einen Wert von mehr als 25.000 Euro gehabt, berichtete Claudia Nußeck.

Hausbrand in Weimar – Fotos vom Feuerwehreinsatz

Gegen 0.50 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Weimar zu einem Wohnhausbrand nach Gelmeroda alarmiert.
Gegen 0.50 Uhr wurden die Feuerwehren der Stadt Weimar zu einem Wohnhausbrand nach Gelmeroda alarmiert. © Johannes Krey | Johannes Krey
Vor Ort brannte der Dachstuhl eines Reihenhauses in voller Ausdehnung. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz gingen zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor.
Vor Ort brannte der Dachstuhl eines Reihenhauses in voller Ausdehnung. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz gingen zur Brandbekämpfung in das Gebäude vor. © Johannes Krey | Johannes Krey
Weitere Einsatzkräfte bekämpften das Feuer von der Drehleiter aus. Dabei wurde das angrenzende Wohnhaus geschützt.
Weitere Einsatzkräfte bekämpften das Feuer von der Drehleiter aus. Dabei wurde das angrenzende Wohnhaus geschützt. © Johannes Krey | Johannes Krey
So konnte ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Reihenhaus verhindert werden.
So konnte ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Reihenhaus verhindert werden. © Johannes Krey | Johannes Krey
Die Bewohner des brennenden Hauses, ein Mann, eine Frau und ein Kind konnten das Gebäude eigenständig verlassen. Auch der Hund der Familien wurde anschließend durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude geholt.
Die Bewohner des brennenden Hauses, ein Mann, eine Frau und ein Kind konnten das Gebäude eigenständig verlassen. Auch der Hund der Familien wurde anschließend durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude geholt. © Johannes Krey | Johannes Krey
Die Bewohner der angrenzenden Häuser mussten ebenfalls ihre Gebäude verlassen. Alle Personen wurden in Kleinbussen der Feuerwehr betreut.
Die Bewohner der angrenzenden Häuser mussten ebenfalls ihre Gebäude verlassen. Alle Personen wurden in Kleinbussen der Feuerwehr betreut. © Johannes Krey | Johannes Krey
Die Restlöscharbeiten zogen sich mehrere Stunden hin. Das Gebäude wurde mit einer Wärmebildkamera auf weitere Hitze- und Glutnester überprüft. Mit einem Einreißhaken wurden Dachziegel durch die Drehleiterbesatzung entfernt.
Die Restlöscharbeiten zogen sich mehrere Stunden hin. Das Gebäude wurde mit einer Wärmebildkamera auf weitere Hitze- und Glutnester überprüft. Mit einem Einreißhaken wurden Dachziegel durch die Drehleiterbesatzung entfernt. © Johannes Krey | Johannes Krey
Trotz der schnellen Löschmaßnahmen entstand erheblicher Schaden an dem Wohnhaus. Nach ersten Erkenntnissen ist das Gebäude nicht mehr bewohnbar.
Trotz der schnellen Löschmaßnahmen entstand erheblicher Schaden an dem Wohnhaus. Nach ersten Erkenntnissen ist das Gebäude nicht mehr bewohnbar. © Johannes Krey | Johannes Krey
Die angrenzenden Gebäude sind nach bisherigen Stand weiter bewohnbar. Die Polizeiinspektion Weimar und die Kriminalpolizei haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die angrenzenden Gebäude sind nach bisherigen Stand weiter bewohnbar. Die Polizeiinspektion Weimar und die Kriminalpolizei haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. © Johannes Krey | Johannes Krey
Wieso das Feuer ausbrach, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.
Wieso das Feuer ausbrach, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. © Johannes Krey | Johannes Krey
Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr Weimar auch die Freiwilligen Feuerwehren Weimar-Mitte, Weimar-Legefeld, Weimar-Ehringensdord und Weimar-Taubach. Die Freiwillige Feuerwehr Weimar-Schöndorf übernahm die Einsatzbereitschaft für die Stadt.
Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr Weimar auch die Freiwilligen Feuerwehren Weimar-Mitte, Weimar-Legefeld, Weimar-Ehringensdord und Weimar-Taubach. Die Freiwillige Feuerwehr Weimar-Schöndorf übernahm die Einsatzbereitschaft für die Stadt. © Johannes Krey | Johannes Krey
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Sie erinnerte auch daran, dass das schnelle Eingreifen der Feuerwehren Schlimmeres verhindert hatte. Mit der späteren Unterstützung konnte sich die Familie „ein gemütliches Übergangszuhause schaffen, mit allem Nötigen, was wir brauchten“, darunter auch für den Teenager, der zur Familie gehört.

Sie hätten „großes Glück im Unglück, dass wir von so vielen lieben Menschen unterstützt werden und Hilfe bekommen“, betonte Claudia Nußeck. Die Dankbarkeit dafür sei schwer in Worte zu fassen und gelte allen, die geholfen haben, das Unglück zu überstehen. „Gott segne jeden von euch.“