Erfurt. FC Rot-Weiß gelingt vor fast 5000 Zuschauern ein verdientes 1:1 gegen Greifswald. Manitz feiert sein Regionalliga-Debüt.

Am Ende gab es Applaus. Obwohl der FC Rot-Weiß zum mittlerweile siebten Mal in Folge sieglos geblieben war, honorierten die fast 5000 Zuschauer im Steigerwaldstadion die engagierte Leistung ihrer Mannschaft. Gegen Spitzenreiter Greifswalder FC verdienten sich die Erfurter ein gerechtes 1:1 (0:1). Im Tor feierte U-19-Keeper Pascal Manitz seinen Einstand im Männerbereich.

Und schlechter hätte sein Debüt nicht beginnen können. Beim Klärungsversuch nach einem Rückpass traf er den Ball nicht richtig. Greifswald nutzte diese unverhoffte Gelegenheit durch Kocer eiskalt. Er überwand den neuen Mann zwischen den Pfosten per Flachschuss zum 0:1 (7.). „Es ist natürlich bitter, dass wir dem Gegner wieder ein Geschenk gemacht haben. Doch danach hat Pascal ein Riesen-Spiel gezeigt“, überwog bei Trainer Fabian Gerber das Positive.

Er attestierte seinem Team insgesamt eine „sehr gute Leistung“. Sein Kollege Lars Fuchs sprach sogar von einer „Lehrstunde in der ersten Halbzeit“ für sein Team. Manitz wurde nach seinem Patzer auch sofort von seinen Teamkollegen aufgemuntert, die fortan auf den Ausgleich drängten. Weinhauer besaß die schnelle Chance auf das 1:1. Doch Gäste-Keeper Werner lenkte seinen Versuch über den Querbalken (10.).

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Viel Einsatz, mangelnde Konsequenz

Auch danach mühten sich die Rot-Weißen redlich, liefen immer wieder hoch an und erzwangen etliche Ballgewinne. Beim Abschluss mangelte es jedoch häufig an der Präzision und der letzten Konsequenz. Sinnbildlich dafür war die von Hajrulla glänzend initiierte Möglichkeit von Seaton. Der Angreifer brachte das Kunststück fertig, das Leder aus fünf Metern über das leere Tor zu schießen (40.). Ein Indiz für das aktuell fehlende Selbstvertrauen bei den Erfurtern.

Michael Seaton schießt aus fünf Metern übers leere Tor.
Michael Seaton schießt aus fünf Metern übers leere Tor. © Sascha Fromm

Zu allem Überfluss musste Trainer Gerber schon vor der Pause verletzungsbedingt wechseln. Nach 36 Minuten signalisierte Schwarz, der erst von einer Oberschenkelverletzung genesen war, dass es für ihn nicht weitergeht. Seinen Platz in der Abwehr nahm Adesida ein.

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Starker Weinhauer sorgt für die gerechte Belohnung

Trotz aller Rückschläge blieben die Gastgeber auch im zweiten Durchgang mutig und wurden belohnt. Hajrulla erkämpfte sich stark den Ball und bediente den einlaufenden Weinhauer mustergültig – 1:1 (59.). Der auffälligste Erfurter belohnte damit den hohen Aufwand gegen offensiv nur selten in Erscheinung tretende Greifswalder. Lediglich Cabrera sorgte mit seinem Heber aufs Tornetz für etwas Gefahr (65.).

In der Schlussphase vermieden beide Mannschaften das letzte Risiko und schienen mit dem einen Punkt zufrieden zu sein.

Erfurt: Manitz – Zeller, Schwarz (40. Adesida), Startsev – Lehmann, Muteba (85. Gall), Mergel (67. Soares), Schulz – Weinhauer, Seaton (85. Langner), Hajrulla.

Greifswald: Werner – Farr, Eglseder, Schmedemann, Coskun – Kratzer (46. Cabrera), Vogt (46. Daedlow), Brandt, Kocer (77. Manske) – Eshele (90.+2 Sanin), Benyamina.

Schiedsrichter: Hagemann (Potsdam), Zuschauer: 4958, Tore: 0:1 Kocer (7.), 1:1 Weinhauer (59.).

Gelbe Karten: Lehmann, Hajrulla, Adesida, Zeller, Startsev / Vogt, Schmedemann, Kocer, Coskun, Daedlow, Eshele

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