Axel Lukacsek über das Halbfinal-Drama des FC Bayern München in der Champions League

Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. So aber passt das bittere Aus des FC Bayern München im Halbfinale der Champions League und das geplatzte Traumendspiel gegen Dortmund im berühmten Wembley-Stadion zu diesem Spieljahr. Einer Saison, die kurz und knapp in drei Worten zusammengefasst werden kann: Pleiten, Pech und Pannen.

So wie viele Dinge beim FC Bayern in den vergangenen Monaten schiefliefen und nun im ersten titellosen Jahr seit 2012 gipfelten, so komprimiert spiegelte das Drama von Madrid all jene Momente wider. Hier der Patzer des sonst so sicheren Torhüters Manuel Neuer, da die höchst umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters im entscheidenden Augenblick des Spiels mit dem nicht gegebenen Ausgleichstreffer.

Axel Lukacsek
Axel Lukacsek © Marco Schmidt | Marco Schmidt

Trotz der zwei noch ausstehenden Bundesligarunden spielt sich das wichtigste Geschehen beim FC Bayern fortan außerhalb des Platzes ab – bei der Suche nach einem neuen Trainer für die kommende Saison. Aber auch hier gibt der Klub – wie in den zurückliegenden Monaten auf dem Rasen – keine glückliche Figur ab. Ein potenzieller Kandidat nach dem anderen hat abgesagt. Egal, wer kommt, der neue Mann ist unter diesen Umständen in der öffentlichen Wahrnehmung nur dritte Wahl. Eine denkbar schlechte Voraussetzung also, um im neuen Fußball-Jahr die titellose Zeit auf eine Spielzeit zu begrenzen.