Gera. Das angekündigte Unwetter hat in Gera und dem Umland punktuell für Überschwemmungen gesorgt. Schwerpunkt in Gera war die Wipse in Liebschwitz.

Für das gesamte Flussgebiet der Weißen Elster ist in der vorigen Woche eine Hochwasser-Warnung herausgegeben worden. Grund sind die heftigen Niederschläge, die bereits am Donnerstag eingesetzt hatten und sich am Wochenende noch verstärken sollten. Im Geraer Süden und dem Norden des Landkreises sorgte das Unwetter für Überschwemmungen.

3. Juni, 21 Uhr: Zwischen Anpacken und Frust - So sieht es am Montag nach dem Hochwasser-Wochenende in Gera-Liebschwitz aus: Gera-Liebschwitz schüttelt sich nach zweitem Hochwasser in drei Jahren Auch in Hilbersdorf läuft das große Aufrumen: Erst das Wasser, nun der Schlamm: Aufräumen im kleinen Dorf im Landkreis Greiz

3. Juni, 15.20 Uhr: Zu allem Überfluss gab es am Sonntag im Bereich des Teichplatzes in Liebschwitz auch noch einen Wasserrohrbruch, sagt Silvio Wedel von der Freiwilligen Feuerwehr Liebschwitz. Zumindest hatte man gerade noch Sandsäcke bei der Hand und konnte so schnell handeln, bis der Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal vor Ort war. Wie eine Verbandssprecherin auf Nachfrage erklärt, ist eine Trinkwasserleitung gebrochen und musste zwischen 13.30 und 18 Uhr am Sonntag vor Ort repariert werden. Ein direkter Zusammenhang mit dem Hochwasser wird nicht gesehen, eher wird von Materialermüdung ausgegangen.

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 Quelle: Diako Thüringen

3. Juni, 15.10 Uhr: Das Geraer Amt für Brand- und Katastrophenschutz hat am Mittag seine Einsätze in Sachen Hochwasser für beendet erklärt. „Die letzten Tage waren für die Feuerwehr der Stadt Gera sehr anstrengend“, heißt es auf der Facebookseite des Amtes: „Einsatzschwerpunkt war die aufwändige Sicherung eines Deiches in der Salzstraße. Nur mithilfe eines Spezialkrans und unzähligen Helfern von Technischem Hilfswerk Ortsverband Gera, Feuerwehr, Katastrophenschutz und vielen Anwohnern konnte ein Bruch verhindert werden.

2. Juni, 18 Uhr: Die technische Einsatzleitung für die Einsätze zum Unwettergeschehen in Gera wird am Abend beendet, die Lage werde aber weiter beobachtet. Das sei das Ergebnis der Lagebesprechung. Die aufgestellten Container in Liebschwitz bleiben auch am Montag zur Entsorgung von durch Hochwasser verursachten Sperrmüll stehen. Bis Dienstag sollen zudem durch die Feuerwehr alte Sandsäcke abgeholt werden.

2. Juni, 16.50 Uhr: In Gera ist die Lage ruhig und auch die Pegel der Gewässer sind stabil, heißt es aus der technischen Einsatzleitung. In Liebschwitz werde die Infrastruktur wieder hergestellt, wo sie durch das Wipse-Hochwasser Schaden genommen hat. Um 17 Uhr ist eine größere Lagebesprechung geplant, bei der auch auf die kommenden Stunden vorausgeblickt wird.

2. Juni, 12.30 Uhr: Das Flüsschen Auma hat am Pegel Eisenhammer bei Weida den Meldebeginn von 1,60 Meter überschritten. Das teilte die Feuerwehr Weida mit, die nun verstärkt Kontrollen fährt. Stand 12.30 Uhr liegt der Pegel bei 1,69 Meter.

2. Juni, 11.45 Uhr: Erinnerungen an 2021: Ein Leser sorgt sich wegen des womöglich belasteten Wassers, das die Wipse anschwellen und ausufern ließ.

2. Juni, 9.40 Uhr: Der Pegel der Weißen Elster in Gera Langenberg hat am Sonntagvormittag die Zwei-Meter-Marke überschritten und liegt um 9.30 Uhr bei 2,08 Meter. Meldebeginn ist bei 2,60 Meter.

Der Pegel der Weißen Elster in Gera Langenberg liegt am Sonntagvormittag bei 2,08 Meter.
Der Pegel der Weißen Elster in Gera Langenberg liegt am Sonntagvormittag bei 2,08 Meter. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert

2. Juni, 7.30 Uhr: Der Deich in Liebschwitz ist fürs Erste stabilisiert worden, wird aber auch am Sonntag kontrolliert. Das schreibt die Stadt in einer Bilanz der Ereignisse von Samstag. Außerdem werden am Sonntag drei Sammelpunkte eingerichtet, in denen der durch die Überschwemmungen entstandene Unrat entsorgt werden kann: an der Niebraer Brücke Ecke Salzstraße/ An der Wipse, in der Salzstraße auf Höhe der Hausnummer 164 sowie an der Kindertagesstätte „Wipsezwerge“. 

In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“. Helene Schubert zeigt Sandsäcke an ihrem Wohnhaus.
In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“. Helene Schubert zeigt Sandsäcke an ihrem Wohnhaus. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert

1. Juni, 23.50 Uhr: In Liebschwitz läuft nach wie vor ein Einsatz der Feuerwehr. Ein Deich der Wipse ist aufgeweicht und soll nun, ungefähr zwischen den Hausnummern 150 und 170 der Salzstraße, mit Sandsäcken und Big Bags stabilisiert werden. Für die Big Bags ist auch ein Spezialkran vor Ort, ebenso wurden Feuerwehrkräfte aus Aga als Führungsunterstützung zur Einsatzstelle alarmiert. Eine Evakuierung der dortigen Privathäuser ist aktuell nicht notwendig, wird aber für den Fall der Fälle vorbereitet.

1. Juni, 20.15 Uhr: Unser Bericht zu den Überschwemmungen in Gera und dem Umland: Wieder die Wipse: Überschwemmungen im Süden von Gera und Norden des Kreises Greiz

Überschwemmungen nach Starkregen in Gera, Ronneburg und Hilbersdorf – die Bilder

In Hilbersdorf im Landkreis Greiz ist es am Samstagnachmittag zu Überschwemmungen nach starken Regenfällen gekommen.
In Hilbersdorf im Landkreis Greiz ist es am Samstagnachmittag zu Überschwemmungen nach starken Regenfällen gekommen. © Björn Walther | Björn Walther
Nach etwa eineinhalb Stunden Dauerregen war der Ortskern überflutet.
Nach etwa eineinhalb Stunden Dauerregen war der Ortskern überflutet. © Björn Walther | Björn Walther
Ein normalerweise unterirdischer Bach brach ans Tageslicht.
Ein normalerweise unterirdischer Bach brach ans Tageslicht. © Björn Walther | Björn Walther
Auch einen Wohnwagen hatte es weggespült.
Auch einen Wohnwagen hatte es weggespült. © Björn Walther | Björn Walther
Vor dem Ort Lichtenberg bei Ronneburg wurde eine Kläranlage auf einer Wiese geflutet.
Vor dem Ort Lichtenberg bei Ronneburg wurde eine Kläranlage auf einer Wiese geflutet. © Björn Walther | Björn Walther
Das Wasser bahnte sich seinen Weg über Wiesen und Felder.
Das Wasser bahnte sich seinen Weg über Wiesen und Felder. © Björn Walther | Björn Walther
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben. 
Auch Gera ist von Überschwemmungen nicht verschont geblieben.  © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert
Weitere Bilder von den Überschwemmungen.
Weitere Bilder von den Überschwemmungen. © Björn Walther | Björn Walther
Weitere Bilder von den Überschwemmungen.
Weitere Bilder von den Überschwemmungen. © Björn Walther | Björn Walther
Weitere Bilder von den Überschwemmungen.
Weitere Bilder von den Überschwemmungen. © Björn Walther | Björn Walther
Weitere Bilder von den Überschwemmungen.
Weitere Bilder von den Überschwemmungen. © Björn Walther | Björn Walther
Weitere Bilder von den Überschwemmungen.
Weitere Bilder von den Überschwemmungen. © Björn Walther | Björn Walther
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1. Juni, 18.30 Uhr: Auch Gera ist von Überschwemmungen am Samstag nicht verschont geblieben. In Liebschwitz trat die Wipse über die Ufer und überflutete Keller, Gärten, eine Garagenanlage und auch das Außengelände des Kindergarten „Wipsezwerge“. Die Kita selbst blieb dank Vorkehrungen wie eigenen Spundwänden weitestgehend verschont.

Unwetter am 1. Juni: In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser.
Unwetter am 1. Juni: In Ronneburg stand unter anderem die Brunnenstraße und die Grünanlage vorm Schützenhaus unter Wasser. © Funke Medien Thüringen | Marcel Hilbert

1. Juni, 15.15 Uhr: Während Gera bislang von Unwetter-Einsätzen verschont blieb, gibt es im nördlichen Landkreis Greiz laut Zentraler Leitstelle größere Einsätze. „Land unter“ sei gerade in Hilbersdorf, heißt es, auch in Ronneburg gebe es Einsätze, ebenso in Wünschendorf und Zschorta. Auch in Weida ging einiges an Regen runter, wodurch die Bundesstraße kurzzeitig überflutet war. Auch hier musste die Feuerwehr ausrücken.

Hochwasser am 1. Juni in Hilersdorf (Landkreis Greiz)
Hochwasser am 1. Juni in Hilersdorf (Landkreis Greiz) © Björn Walther | Björn Walther

1. Juni, 14.05 Uhr: Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter

Der Deutsche Wetterdienst hat am Samstag eine Unwetterwarnung für mehrere Kreise in Ostthüringen herausgegeben. Betroffen sind

  • Kreis Altenburger Land
  • Kreis Greiz
  • Saale- Holzland-Kreis
  • Saale-Orla-Kreis
  • Stadt Gera

Die Unwetterwarnung gilt zunächst bis 15 Uhr.

1. Juni, 11 Uhr: Keine wetterbedingten Einsätze musste die Feuerwehr Gera in der Nacht fahren und auch in den Morgen- und Vormittagsstunden des Samstags (Stand 10.30 Uhr) ist die Lage entspannt. Das teilt Feuerwehrsprecher Göran Kugel mit. Man sei auf alles vorbereitet. Alle Kollegen seien noch einmal gebrieft worden und man rechne angesichts des Regenradars mit einer Gewitterzelle über Gera am Samstag zwischen 14 und 16 Uhr. Die Pegelstände würden weiterhin beobachtet, mit 1,55 Meter an der Weißen Elster in Langenberg sei auch hier die Lage noch entspannt und auch die Nebenflüsse hätten noch nicht viel Wasser.

31. Mai, 18.45 Uhr: Die Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen hat die Hochwasserwarnung für das Flussgebiet Weiße Elster bis zum Montag, 3. Juni, 14.45 Uhr verlängert. Nach der jetzigen Prognose sei nicht von Pegelansteigen deutlich über den Meldebeginn hinaus auszugehen. „Aufgrund von eingelagerten Schauern oder Gewittern kann der vorhergesagte Dauerregen aber lokal deutlich verstärkt werden, so dass ein Anstieg der Pegel in den Bereich der Meldestufen derzeit auch nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann“, heißt es.

Im Geraer Steinweg laufen unterdessen die Vorbereitungen für das Fest zum Kindertag 1. Juni. Von den Prognosen unbeirrt sagen die Organisatorinnen: „Wir feiern bei jedem Wetter!“

31. Mai, 15 Uhr: Gera beginnt mit Vorkehrungen für ein mögliches Hochwasser

31. Mai, 13 Uhr: Blick zu den Nachbarn: Auch die „Vorderlieger“ von Gera an der Weißen Elster bereiten sich auf das angekündigte Unterwetter und ein mögliches Hochwasser vor. Der Landkreis Greiz bereitet sich auf die für das Wochenende vorhergesagten ergiebigen Niederschläge vor, heißt es aus dem Landreatsamt Greiz. Mit Stand Freitagmittag stellt sich die Situation verhältnismäßig entspannt dar, die Lage wird aber kontinuierlich vom internen Stab des Landratsamtes beobachtet. Nach den vorliegenden Erkenntnissen des Wetterdienstes werden am Sonnabend, 1. Juni, zwischen 12 und 15 Uhr starke Niederschläge erwartet. Allerdings sei die Prognose noch sehr unsicher. Alle Feuerwehren sind informiert und in Bereitschaft. Die Pegelstände der Weißen Elster, der Weida und der Auma werden kontinuierlich überwacht, um gegebenenfalls unverzüglich weitere Maßnahmen einzuleiten.

Bereits am Donnerstag, 30. Mai, ergingen Vorabinformationen an die Schulen, kreiseigenen Turnhallen und Kultureinrichtungen, um Vorkehrungen zu treffen. Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) erinnert daran, dass das Szenario sich ähnlich entwickelt wie nahezu auf den Tag genau vor elf Jahren. „Wir beobachten die Lage sehr genau und sind vorbereitet. Wir gehen das mit Professionalität und Besonnenheit an. Mein Dank gilt bereits den ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehren, des Katastrophenschutzes und der Hilfsorganisationen, die sich mit hohem Engagement auf eine mögliche Unwetterlage vorbereiten. Ich hoffe, dass wir im Landkreis Greiz glimpflich davonkommen“, erklärt Landrätin Martina Schweinsburg.

31. Mai, 12.30 Uhr: Aufgrund des angekündigten Starkregens bleiben an diesem Wochenende mehrere städtische Einrichtungen geschlossen. Dazu gehören die städtischen Friedhöfe und das Naturbad Kaimberg. Der Tierpark Gera bleibt zunächst am Samstag, 1. Juni geschlossen. Je nachdem, wie sich die Lage entwickelt, entscheiden die Mitarbeitenden kurzfristig, ob das Areal im Martinsgrund am Sonntag, 2. Juni wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet wird. Zudem wird darauf hingewiesen, in Parkanlagen oder auch dem Stadtwald Vorsicht walten zu lassen.

Weiterhin wurden aufgrund der Wetterprognose auch mehrere angekündigte Veranstaltungen abgesagt bzw. verschoben. Dazu gehören die Kindertags-Feste auf dem Kornmarkt und in der Theaterstraße. Auch der 1. Geraer Fahrradfrühling inklusive der offiziellen Eröffnung des „Stadtradelns“ werden am Samstag wetterbedingt nicht stattfinden. Über eventuelle Alternativtermine werden die Veranstalter informieren.

31. Mai, 12 Uhr: Die Stadt Gera hat damit begonnen, erste Vorbereitungen für die mögliche Lage zu treffen. Die Stadtspitze und das Amt für Brand- und Katastrophenschutz seien dazu in regelmäßigem Austausch mit den Feuerwehren, der Wasserwehr und dem Technischen Hilfswerk (THW), heißt es aus dem Rathaus. 

Bürgerinnen und Bürger haben über das Smart-City-Cockpit jederzeit die Möglichkeit, die aktuellen Pegeldaten für Gera-Langenberg, Berga und Greiz zu verfolgen. Gleiches gilt für den Stand der Wipse in Liebschwitz und den Bieblacher Bach. Eine Grafik zeigtan, wie sich der Pegelstand in den letzten 48 Stunden entwickelt hat und wann gegebenenfalls eine der Warnstufen erreicht wird. Auch die Handy-WarnApps Nina und Katwarn informieren über das aktuelle Geschehen.

Pegel von Weißer Elster und Zuflüssen ständig im Blick

Nach dem Alarm- und Einsatzplan der Stadt Gera werden bei einem Wasserstand von 260cm am Pegel Gera-Langenberg die Katastrophenschutzbehörden informiert, um bei Bedarf weitere Maßnahmen zu veranlassen. Ab einem Wasserstand von 300 cm gilt die Alarmstufe 1, bei der tägliche periodische Kontrollen der Wasserläufe, Deiche, wasserwirtschaftlichen Anlagen, Brücken sowie der Durchlässe, der gefährdeten Bauwerke und der Ausuferungsbereiche durchgeführt werden. Die zweite Hochwasseralarmstufe ist bei einem Wasserstand von 340cm erreicht. Dann kontrolliert ein ständiger Wachdienst die Deiche. Die dritte und höchste Alarmstufe beginnt ab einem Pegelstand von 380cm. Ab diesem Zeitpunkt dienen alle Maßnahmen und Handlungen der aktiven Hochwasserabwehr.

Veranstaltungen wetterbedingt abgesagt

31. Mai, 11.50 Uhr: Der 1. Geraer Radfrühling, der für den 1. Juni geplant war, ist aufgrund der am Samstag zu erwartenden Wetterlagen mit Starkregen und Gewitter abgesagt. Das hat Matthias Röder vom Umweltverein Grünes Haus Gera soeben mitgeteilt.

31. Mai, 10 Uhr: Die evangelische Kirche in Gera hat die für Sonntag, 2. Juni, die im Anschluss an den Gottesdienst geplant Radtour mit Taufe am „Textima“-Steg wettbedingt abgesagt.

30. Mai: Inzwischen haben einige Organiatoren ihre Veranstaltungen für das Wochenende abgesagt. Das betrifft zum einen das Maibaumsetzen im Geraer Ortsteil Milbitz/Thieschitz/Rubitz, das langfristig für Samstag, 1. Juni, von den Maibaumsetzern vorbereitet worden war. Abgesagt ist auch das große Kinder- und Familienfest, das zum Kindertag im „Garten am Gleis“ im Historischen Bahnbetriebswerk in der Theaterstraße stattfinden sollte. Das ist nun laut Veranstalter auf das Wochenende 29./30. Juni verschoben worden. Zudem bleibt das Naturbad Kaimberg in Gera wetterbedingt geschlossen.

Warnung gilt für viele Kommunen im Einzugsgebiet der Weißen Elster

30. Mai: Die Hochwasser-Warnung gilt für die Stadt Gera, für den Landkreis Greiz im Bereich von Greiz sowie Zeuelnroda/Triebes über Berga-Wünschendorf bis Weida sowie Bad Köstritz und Caaschwitz und für den Saale-Holzland-Kreis mit Silbitz, Crossen und Hartmannsdorf bis hin nach Eisenberg.

Unwetterartige Niederschläge angekündigt

Die Warnung vom Deutschen Wetterdienst für das Flussgebiet der Weißen Elster gilt seit Donnerstag, 12 Uhr, bis zunächst zum Sonntag, 15 Uhr. Auch auf den gängigen Handy-WarnApps Nina und Katwarn wird vor lokaler Unwettergefahr und Hochwasser in diesem Zeitraum gewarten. Laust Katwarn sind unwetterartige Mengen Niederschläge zwischen 50 und 120 l/qm, lokal bis 150 l/qm in 36 h möglich mit Schwerpunkt über Ost-, Mitte- und Südthüringen. Auch am Sonntag weiter anhaltende Niederschläge mit bis zu 20 l/qm in 24 h möglich.

Flusspegel werden voraussichtlich stark ansteigen

Zur hydrologischen Situation sagt Katwarn: „Die Wasserführung bewegt sich derzeit im Bereich des langjährigen Mittelwassers. Durch die vorhergesagten ergiebigen Niederschläge innerhalb kurzer Zeit werden die Abflüsse ab Samstag deutlich ansteigen. Mit dem Überschreiten von teils hohen Hochwassermeldestufen muss gerechnet werden.“ In den Talsperren seien aber die vorgeschriebenen Hochwasser-Freiräume vorhanden. Heißt, dass es keine Notablassungen von Talsperrenwasser in die vollen Fließgewässer geben müsse.

Das wird den Menschen im Gebiet der Weißen Elster empfohlen

Den Bewohnern im Einzugsgebiet der Weißen Elster empfiehlt Katwarn: „Informieren Sie sich unbedingt über die aktuelle Wetter- und Hochwasserentwicklung und die Ausgabe von amtlichen Warnungen. Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit! Halten Sie sich von Gewässern fern! Entfernen Sie Ihr Auto aus hochwassergefährdeten Bereichen. Überprüfen Sie Ihre Vorsorge- und Schutzmaßnahmen.“
Ständig aktuelle Informationen gibt die Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen im Internet auf https://hnz.thueringen.de/hw-portal