Jena. Zwei Jenaer Stiftungen planen ein neues Denkmal im Stadtzentrum von Jena: Warum das Projekt im Verzug ist.

• Lothar Späth war einst Vorstandschef der Jenoptik AG.
• Zwei Stiftungen wollen ihm ein Denkmal setzen.
• Eine Thüringer Künstlerin wird ihren Entwurf umsetzen.

Schon im Herbst sollte ein neues Denkmal in Jena stehen, das den einstigen Jenoptik-Manager Lothar Späth für seine Leistungen um die Jenaer Entwicklung würdigt. Wir haben bei Martin Fischer, der mit seiner Stiftung neben der Intershop-Stiftung das Projekt vorantreibt, zum aktuellen Stand befragt.

Der einstige Sparkassen-Direktor verweist darauf, dass die anspruchsvollen Detailarbeiten beim Erarbeiten der Plastiken noch mindestens ein Jahr erfordern. Das habe er beim Besuch der Künstlerin Claudia Katrin Leyh erfahren, die einen Wettbewerb um die Gestaltung des Denkmals gewonnen hatte. Die Bildhauerin arbeitet in Oberkatz in der Thüringischen Rhön.

Persönliche Gründe führen zur Verzögerung

Zu Verzögerungen war es aus persönlichen Gründen gekommen, so dass die finalen Vertragsgespräche bis ins zweite Quartal zurückgestellt waren. Fischer besuchte die Künstlerin nun in ihrem Atelier. Besonders erfreut war er, dass Lothar Späth dort schon längst eingezogen ist. In den Atelierräumen fanden sich mehrfach Bilder von ihm, plastische Modelle und auch die Präsentationstafeln zum geplanten Denkmal. Claudia Katrin Leyh arbeitet bereits intensiv an der Umsetzung ihrer Entwürfe und den Vorbereitungen für den Bronzeguss. „Sie versicherte, dass dieses Projekt eine hohe Priorität bei ihr hat“, sagt Fischer.

Claudia Katrin Leyh hat den Wettbewerb um das Lothar-Späth-Denkmal in Jena gewonnen und arbeitet in ihrem Atelier an der Umsetzung.
Claudia Katrin Leyh hat den Wettbewerb um das Lothar-Späth-Denkmal in Jena gewonnen und arbeitet in ihrem Atelier an der Umsetzung. © Martin Fischer

Das Denkmal soll vor dem Hotel Esplanade in Sichtweite des Volkshauses und nahe am Jenoptik-Sitz stehen. Die Errichtung kostet einen höheren fünfstelligen Betrag. „In den vergangenen Wochen und Monaten sind die Spendeneingänge weiter regelmäßig geflossen und bis heute sind zirka 85 Prozent der geplanten Kosten auf dem Konto meiner Stiftung eingegangen“, sagt Fischer Es bestehe daher die berechtigte Hoffnung, dass auch die noch benötigten 12.000 Euro an Spenden für das Denkmal eingehen.

Zwei Stiftungen wollen ein Denkmal für Lothar Späth bauen: Heiner Schaumann (Vertreter Intershop-Stiftung, links) und Martin Fischer (Martin-Fischer-Stiftung)
Zwei Stiftungen wollen ein Denkmal für Lothar Späth bauen: Heiner Schaumann (Vertreter Intershop-Stiftung, links) und Martin Fischer (Martin-Fischer-Stiftung) © Tino Zippel

Eine Beteiligung ist über die gemeinnützige Martin-Fischer-Stiftung möglich. Informationen gibt es unter martin-fischer-stiftung.de

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