Rudolstadt. Wie Busse fahren und wo man ganz ohne Bändchen hin kommt: Wir beantworten häufig gestellte Fragen

Gibt es noch Tickets?

Für das Rudolstadt-Festival sind nur noch wenige Karten erhältlich. Der Kartenvorverkauf schließt in Kürze. „Wir empfehlen daher, die Karten so schnell wie möglich online über TixforGigs zu kaufen oder sich welche über die Tourist-Informationen zu besorgen. Landkreisbewohner erhalten die Tickets wie gewohnt zum halben Preis“, so die Veranstalter.

Tageskarten während des Festivals gibt es nicht. Lediglich für die Innenstadt können Tagestickets zum Preis von zehn Euro erworben werden.

Ganz ohne Ticket ist traditionell das Kinderfest im Heine-Park zugänglich. Für diesen Bereich gibt es keine Zugangsbeschränkung bzw. Absperrung. Daher kann dieser Bereich auch wie in den Jahren zuvor ohne Bändchen besucht werden. Ebenfalls ohne Bändchen Zutritt hat man auch im Garten des Schillerhauses und im Luther‘s Pub in der ehemaligen Kleinkunstbühne.

Wo kann man parken, ohne Ärger zu riskieren?

Das Parken für Tagesbesucher ist immer spannend. Die ausgewiesenen Parkplätze sind in der Regel besetzt. Das Parken am Straßenrand sorgt alle Jahre für Diskussionen. Keinen Spaß versteht die Stadt, wenn dabei Rettungswege versperrt oder Feuerwehrzufahrten zugeparkt sind.

Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt einen der ausgewiesenen Park-and-Ride-Parkplätze (P+R) am Stadtrand und den Shuttleservice. Ein P+R-Parkplatz befindet sich am Erich Corrensring 45, zwei weitere in der Oststraße. Von hier aus kann man kostenlos und bequem mit dem Shuttlebus in die Innenstadt und auch auf die Heidecksburg fahren. Die Busse verkehren im Schnitt alle 30 Minuten.

Wie ist das Festival mit dem Bus zu erreichen?

Von Freitag bis Sonntag fahren im Städtedreieck anlässlich des Rudolstadt-Festivals wieder zusätzliche Busse zwischen Rudolstadt, Bad Blankenburg und Saalfeld und zur Heidecksburg, die mit dem Festival-Bändchen genutzt werden können. Am Donnerstag wird das Fahrtenangebot noch nicht verstärkt und die Nutzung des ÖPNV ist an diesem Tag nicht im Ticketpreis inkludiert. Zum Festival 2024 fahren am Freitag, Samstag und Sonntag wieder Sonderbusse von und zu den umliegenden Ortschaften Rudolstadts.

Die Städtedreieck-mobil-Linien S1 und S2 verkehren vom 5. bis 7. Juli mit veränderten Fahrplänen. Beide Linien fahren nicht nach Cumbach. Die Verbindung in die Stadt stellt ein Shuttlebus zwischen der Haltestelle Rudolstadt, Kombus und Cumbach mit Anschluss auf die S-Linien her. Die Ersatzhaltestelle Volkstedt, Breitscheidstraße wird in diesem Zeitraum nicht bedient.

Zur Heimfahrt vom Eröffnungskonzert werden am frühen Freitagmorgen um 1 Uhr und 2.15 Uhr Busse ausschließlich ab der Haltestelle Am Anger bereitgestellt, die alle Haltestellen der Städtedreieck-mobil-Linie S2 in Richtung Saalfeld einschließlich Saalemaxx bedienen.

Zusätzlich zu den Shuttlebussen können Besucher vom 5. bis 7. Juli mit ihrem Festival-Bändchen alle Bus- und Bahnlinien in den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla innerhalb der VMT-Tarifzonen 400-485 sowie 864 nutzen. Ausschließlich für die Anreise nach Rudolstadt zum Bändchen-Umtausch und nur am Freitag, 5. Juli, bis 21 Uhr wird die online oder in einer Vorverkaufsstelle erworbene und ausgedruckte Dauerkarte als Bus- und Bahnticket in den genannten VMT-Tarifzonen anerkannt.

Wer das Festival mit einem Innenstadtticket besuchen möchte, kann bei der Anreise in den Bussen der Kombus einen Sonderfahrschein zum Preis von 3 Euro erwerben, der an den Festivalkassen beim Kauf eines Innenstadttickets verrechnet wird. Innenstadttickets berechtigen nur am Gültigkeitstag zur ÖPNV-Nutzung.

Kommt man nach Rudolstadt bequem mit dem IC?

Das gab es überhaupt noch nicht: mit dem Intercity zum Rudolstadt-Festival anreisen. In diesem Jahr ist es möglich, denn seit vergangenem Dezember ist Rudolstadt offiziell Fernverkehrshalt. Zehnmal am Tag stoppen hier Doppelstock-IC der Linie 61 auf ihrem Weg zwischen Karlsruhe, Nürnberg und Leipzig.

Wer beispielsweise aus der baden-württembergischen Hauptstadt zum Festival an die Saale kommt, kann am Donnerstag, 14.09 Uhr, in Stuttgart in den Zug steigen und ist für 39.99 Euro umsteigefrei knapp viereinhalb Stunden später in Rudolstadt, also rechtzeitig vor dem Auftaktkonzert von Julian Marley.

Aus Leipzig lohnt sich die Anreise mit dem IC gleich dreifach. Sie kostet (Stand Dienstag) 12,99 Euro, dauert anderthalb Stunden und erspart jeden Umstieg, denn die sonst durchgängige Regionalexpressverbindung RE 14 zwischen der Messe- und der Festivalstadt ist wegen diverser Brückenbauarbeiten bei Bad Kösen komplett gekappt.

Die bei allen Fahrten mit dem IC erwartete „geringe Auslastung“ sorgt dafür, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Sitzplatzreservierung verzichten kann - und ist gleichzeitig der Grund, dass es sich bei der Anreise per IC um eine einmalige Gelegenheit handeln könnte. Der „Spiegel“ kolportierte jüngst Pläne der DB Fernverkehr, die schlecht frequentierte IC-Linie 61 ab dem Jahr 2025 wieder einzustellen.

Keine freien Betten mehr? Das ist falsch

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass es im Umkreis von 30 Kilometern um Rudolstadt zur Zeit des Festivals keine freien Betten mehr gibt. Das ist falsch, wie ein flüchtiger Blick auf die Online-Plattform booking.com zeigt. Richtig ist, dass es in Rudolstadt selbst kein Hotelbett mehr gibt, im Landkreis aber noch mindestens 40. Das Buchungsportal weist für den Zeitraum Donnerstag bis Sonntag Angebote beispielsweise in Pensionen in Reichmannsdorf auf der Saalfelder Höhe, Cursdorf, Lichtenhain/Bergbahn und Gräfenthal aus - allesamt maximal 30 Autominuten von Rudolstadt entfernt.

In der Kreisstadt Saalfeld gibt es aktuell noch eine freie Ferienwohnung für bis zu vier Personen und einen Bungalow für zwei. In Meuselbach-Schwarzmühle im schönen Schwarzatal können bis zu zehn Leute in einer Ferienwohnung Platz finden, die sich den Preis von 1700 Euro für drei Nächte teilen können.

Und wer schon immer mal in einem Bauhaus-Denkmal übernachten wollte, hat dazu in Probstzella Gelegenheit. Im „Haus des Volkes“ kann man für 150 Euro drei Nächte im Economy-Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad buchen - und ist per Zug mit Umstieg in Saalfeld in einer Dreiviertelstunde in der Kapitale der Weltmusik.

Wo trifft man Rudolstädter Künstler als Akteure beim Festival?

Alles Fremde? Alles Künstler, von denen man noch nie vorher etwas gehört hat? Nicht ganz. Wer möchte, kann auch mitten im Festgetümmel Rudolstädter Mitwirkende finden. Es sind die üblichen „Verdächtigen“. Das Thüringer Folkloretanzensemble wirkt traditionell bei der Eröffnung am Freitag ab 18 Uhr auf dem Markt mit und ist dann am Sonnabend ab 11 und ab 15.30 Uhr ebenfalls auf der Marktbühne zu erleben.

Die Thüringer Symphoniker spielen gemeinsam mit der Gruppe „Deitsch“ und dem Programm „Kein schöner Land“ im Rahmen des Länderschwerpunktes Deutschland am Freitag, 22 Uhr, auf der Heidecksburg. Mit dabei sind außerdem wieder das Mandolinenorchester Wanderlust sowie Kantor Frank Bettenhausen.

Wo gibt es Übertragungen vom Festival in Funk und Fernsehen?

Zahlreiche Rundfunkstationen sind auf dem Festival vertreten. Eine Einstimmung gibt es am Mittwoch, 3. Juli, ab 21 Uhr mit Folk und Welt spezial auf MDR Kultur. MDR Kultur sendet außerdem am Freitag ab 20 Uhr mit einem Konzertmitschnitt, am Sonnabend ab 12 Uhr sowie am Sonntag ab 13 Uhr live aus dem Studio in Rudolstadt. Deutschlandfunk plant einen Auftaktbericht am Freitag ab 11.05 Uhr sowie eine Live-Sendung am Sonnabend ab 19.05 Uhr aus Rudolstadt.

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