Wie Oma Gurke aus dem Altenheim nach Helga Centauri gebeamt und Weltraumpolizistin wird, ist eine verrückte, witzige Geschichte.

Gerade noch in Rock, Bluse und Pullunder im Altenheim-Zimmer Nr. 8, plötzlich in Weltraumpolizei-Rüstung auf Helga Centauri: Oma Gurke weiß nicht, wie ihr geschieht. Zaghaft, aber auch fasziniert macht sie sich auf, den intergalaktischen Handelsposten zu erkunden. Schließlich ist im Heim ein Tag wie der andere für die Titelheldin des Comics von Patrick Wirbeleit und Stephan Lomp.

Ohne seine Rüstung auf einem fremden Planeten, damit kommt Polizeibot BotBot erst einmal gar nicht klar.
Ohne seine Rüstung auf einem fremden Planeten, damit kommt Polizeibot BotBot erst einmal gar nicht klar. © Unbekannt | Kibitz-Verlag

Die beiden lassen Oma Gurke mitten hinein in ein buntes Gewimmel fallen, an dem Science-Fiction-Fans ihre helle Freude haben werden, besonders die der TV-Serie „Dr. Who“ oder der Star-Wars-Filmreihe. Aber auch eine völlig irdische Schnecke schleicht zwischen den Marktständen umher, an denen zudem ein Yeti gesichtet wird. Dank des Weltraumpolizei-Chefroboters findet auch die griechische Mythologie ihren Platz: Er ist ein Zentaur.

Und schickt Oma Gurke auf gefährliche Mission: Sie muss den Oberschurken Wiesel fangen und dazu in die „Dicke Nadel“, den Verbrechertreffpunkt. Dort wird gestrickt – ein Vergehen erster Güte auf Helga Centauri. Denn es gibt keine Bücher, also erzählen gestrickte Muster und Symbole Geschichten und verbreiten Nachrichten. Das könnte die Bewohner auf Gedanken bringen und es könnte sich etwas ändern. Und das will der Weltraumpolizei-Chefroboter gar nicht.

Deshalb hat seine Armee aus Polizei-Robotern schon sehr lange keine Updates mehr bekommen und sitzt BotBot verwirrt auf der Erde in Oma Gurkes Zimmer. Denn gerade, als der Polizeibot dabei war, Oberschurke Wiesel festzusetzen, gab es einen Knall, blendendes Licht – und er fand sich im Altenheim wieder, ohne Rüstung, nur in Unterwäsche und mit Helm. Jetzt muss er sich Gedanken machen, wie er aus dem Schlamassel wieder herauskommt. Wenn er nur wüsste, wie das geht, sich Gedanken machen. Er hat ja immer nur Befehle befolgt.

Zum Glück gibt es Herbert Leierbus aus Zimmer Nr. 12, der ihm hilft. Herbert weiß, dass viele Menschen Denken zu anstrengend finden – und was dabei rauskommt, wenn nur einer denkt und es keine unterschiedlichen Gedanken gibt, das erleben sie auf der Erde nur zu oft.

Patrick Wirbeleit (Text), Stephan Lomp (Illu.): Weltraumpolizistin Oma Gurke. Kibitz-Verlag, 96 Seiten, 15 Euro, ab 8
Patrick Wirbeleit (Text), Stephan Lomp (Illu.): Weltraumpolizistin Oma Gurke. Kibitz-Verlag, 96 Seiten, 15 Euro, ab 8 © Unbekannt | Kibitz-Verlag

Während BotBot also vorsichtig anfängt zu denken, wird Oma Gurke, beflügelt vom Eierlikör in der „Dicken Nadel“, zur knallharten Weltraumpolizistin. Doch als sie Wiesel tatsächlich schnappt, entwickelt sich alles anders als gedacht.

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Der rasante, witzige und pfiffig in Szene gesetzte Rollen- und Weltentausch ist ein großes Vergnügen mit Botschaft. Dass diese mitunter sehr plakativ auf die Zielgruppe zugeschnitten ist, kann Ansporn sein – sich eigene und weitergehende Gedanken zu machen. Da helfen die erwachsenen Mitleser sicher gern.

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