Gotha. Andreas Reyher führte einst die Schulpflicht in Deutschland ein. Nun erhalten Schulabsolventen in Gotha einen nach ihm benannten Preis.
„Es ist wichtig, dass der Regelschulbereich gestärkt wird“, sagt Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD), als er die besten Absolventen des Jahrgangs auszeichnet und drei Schülerinnen und einem Schüler das Andreas-Reyher-Diplom überreicht.
Der im Jahr 2017 erstmals vergebene Preis trägt den Namen des Pädagogen Andreas Reyher (1601 – 1673), der in Gotha unter Herzog Ernst dem Frommen (1601 – 1675) die Schulpflicht einführte.
Stadt Gotha ehrt gute schulische Leistungen mit einem Preis
Auch in diesem Jahr waren die Schulleitungen der zwei Regelschulen der Stadt Gotha, der Gemeinschaftsschule der Stadt Gotha, der Evangelischen Regelschule und der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ aufgefordert, die besten Absolventen zu ermitteln. Vier Nominierungsvorschläge wurden bei der Stadt Gotha eingereicht. Leider nutzen nicht alle angeschriebenen Schulen die Gelegenheit ihre Jahrgansbesten zu ehren.
Eine Kommission hat die Ergebnisse ausgewertet und die Besten benannt. Neben der jeweiligen Zeugnisleistung wurden die Schülerinnen und Schüler auch nach ihrem sozialen und ihrem ehrenamtlichen Engagement bewertet.
Die diesjährig beste Gothaer Realschülerin ist Kim Katharina Kreibe von der Evangelischen Regelschule. Sie platzierte sich vor Jeremy Pharell Kranholdt von der Staatlichen Regelschule „Conrad Ekhof“, Selina Trinks von der Staatlichen Regelschule „Andreas Reyher“ und Luna Weidner von der Staatlichen Gemeinschaftsschule Gotha.
Nach ihren hervorragenden Ergebnissen bei den Prüfungen und dem Regelschulabschluss in der Tasche geht das Lernen für die vier jungen Leute weiter. „Nach den Ferien gehe ich an das berufliche Gymnasium Sundhausen und werde dort mein Abitur machen und danach studieren. Allerdings weiß ich heute noch nicht welche Fachrichtung“, sagt Kim Katharina Kreibe.
Jeremy Pharell Kranholdt hingegen hat bereits klare Vorstellungen, wohin ihn sein Weg führen wird: „Nach dem Fach-Abitur beginne ich bei der Polizei eine Ausbildung im gehobenen Dienst“.
Selina Trinks Weg führt erst einmal nach Jena. An der dortigen Universitätsklinik absolviert sie eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. Eine ganz andere Richtung schlägt Luna Weidner ein. „Nach den Ferien starte ich meine Ausbildung zur Raumausstatterin in Seebach bei Eisenach.“
Ob die vier jungen Menschen nach ihrer Ausbildung nach Gotha zurückkehren werden, ist offen. Das sei auch nicht so wichtig, sagt das Stadtoberhaupt, denn: „wer Gotha und seine Heimatregion im Herzen trägt, wird sich immer an Gotha erinnern.“