Kreis Gotha. Jugendfeuerwehren 24 Stunden am Stück im Einsatz bei einem Berufsfeuerwehrtag im Kreis Gotha. Ein Lob auf das Gothaer Freibad. Kritik an Abholzungen im Wald bei Friedrichroda.

Heiße Action beim ersten Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren Günthersleben und Seebergen

Der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Seebergen, Matthias Hallmann, berichtet von ereignisreichen Tagen für den Feuerwehrnachwuchs:

Vor wenigen Tagen wurde es ernst: Zum ersten Mal trafen sich die Jugendfeuerwehren von Günthersleben und Seebergen zu einem gemeinsamen Berufsfeuerwehrtag. Als „Feuerwache“ diente das Bürgerhaus in Günthersleben. Pünktlich um 8 Uhr begann am Samstag, 22. Juni, der Dienst mit einer Einweisung, gefolgt von einer Einteilung auf den Fahrzeugen und einer Sicherheitsbelehrung.

Ein „Feldbrand“ in Seebergen wird mit sechs Löschrohren gelöscht.
Ein „Feldbrand“ in Seebergen wird mit sechs Löschrohren gelöscht. © Feuerwehr Seebergen | Matthias Hallmann

Der Start verlief ruhig, sodass die jungen Retter ausreichend Zeit hatten, sich mit den Jugendrettern der Rettungsambulanz Gotha intensiv mit Erste-Hilfe-Themen zu beschäftigen. Bei verschiedenen Stationen wie Helmabnahme, Reanimation, Rettungswagen und Verbänden bildeten sich die Kinder gegenseitig aus – eine Zusammenarbeit, die nicht nur lehrreich, sondern auch spaßig war.

Das Zusammenspiel zwischen Jugendretter und Jugendfeuerwehr klappte tadellos.
Das Zusammenspiel zwischen Jugendretter und Jugendfeuerwehr klappte tadellos. © Feuerwehr Seebergen | Matthias Hallmann

Nach einem köstlichen Mittagessen mit Nudeln und Feuerwehrsoße ertönte plötzlich der Gong: Ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person wurde in Seebergen gemeldet. Sofort besetzten die jungen Feuerwehrleute die Einsatzfahrzeuge und fuhren, unterstützt vom Rüstwagen der Feuerwehr Wechmar, zur Unfallstelle. Dort fanden sie ein Fahrzeug mit zwei verletzten Personen vor, die schnell und professionell befreit und von den Jugendrettern versorgt wurden.

Nach dem Absperren der Unfallstelle, der Beseitigung einer Ölspur und der Sicherstellung des Brandschutzes wurde eine Schulung im Umgang mit Schere und Spreizer durchgeführt.

Auch eine Ölspur galt es nach einem Autounfall zu beseitigen.
Auch eine Ölspur galt es nach einem Autounfall zu beseitigen. © Feuerwehr Seebergen | Matthias Hallmann

Kaum zurück an der Feuerwehrwache ertönte erneut Alarm: Ein Großbrand in Seebergen! Die Besatzungen der beiden Löschgruppenfahrzeuge sowie ein zur Unterstützung anrückendes Tanklöschfahrzeug brachten den Brand dank des schnellen Einsatzes von sechs Löschrohren rasch unter Kontrolle.

Neben den spannenden Einsätzen kam auch die Freizeit nicht zu kurz. Fußball, Volleyball und Wikingerschach sorgten für eine willkommene Abwechslung. Doch die Ruhe währte nicht lange: Eine Ölspur in Günthersleben sorgte für einen weiteren Einsatz, der jedoch schnell mit Ölbindemittel und Besen bewältigt wurde.

Feuerlöschen macht auch den jungen Brandschützern Freude.
Feuerlöschen macht auch den jungen Brandschützern Freude. © Feuerwehr Seebergen | Matthias Hallmann

Nach einem wohlverdienten Abendessen mit Bratwürsten und Rostbräteln wurde die Ruhe durch den Alarm einer Brandmeldeanlage in Seebergen unterbrochen, der sich jedoch als Fehlalarm herausstellte.

Der Samstag endete mit einem abwechslungsreichen Abendprogramm aus Spielen und Filmen. Doch kurz vor Dienstende am Sonntagmorgen gab es einen letzten Alarm: Eine Personensuche am Sportplatz Günthersleben. Zwei Jugendliche hatten sich verlaufen, wurden aber glücklicherweise schnell und unversehrt gefunden.

Angetreten zum Appell: Die Jugendfeuerwehren aus Seebergen und Günthersleben sowie die Jugendretter der Rettungsambulanz Gotha.
Angetreten zum Appell: Die Jugendfeuerwehren aus Seebergen und Günthersleben sowie die Jugendretter der Rettungsambulanz Gotha. © Feuerwehr Seebergen | Matthias Hallmann

Mit einem gemeinsamen Frühstück endete der ereignisreiche Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren Günthersleben und Seebergen. 24 Stunden voller Einsätze und Abenteuer gaben den jungen Brandschützern einen spannenden Einblick in den Alltag einer Berufsfeuerwehr, auch wenn es sich bei den Einsätzen nur um Übungen handelte.

Ein Lob auf das Gothaer Südbad

Unsere Leserin Heike Ehle aus Gotha erfreut sich an den Vorzügen, die ein städtisches Freibad mit sich bringt, und schreibt „im Namen vieler Gleichgesinnter“: 

Wie schön und wichtig ein großes Freibad für eine Stadt, ihre Bürger und Besucher ist, zeigt sich gerade wieder in diesen Tagen. Gotha verfügt über solch ein Bad, schön gelegen, gute Wasserqualität und so weiter. Wenn auch ein bisschen in die Jahre gekommen. Ich kann nur hoffen und wünschen, dass das Bad noch lange erhalten und betrieben wird. Alles andere wäre ein Trauerspiel. Der Mensch braucht Wasser und Jugend braucht Bewegung.

Beim Sommersingen dabei: A. Graue, E. Jansen, U. Schade, H. Weber, M. Lenz, E. Müller Schmied, A. Günther, A. Budan (von links).
Beim Sommersingen dabei: A. Graue, E. Jansen, U. Schade, H. Weber, M. Lenz, E. Müller Schmied, A. Günther, A. Budan (von links). © Grüne Damen | Angela Oschmann

Singen im Krankenhaus

Die Grünen Damen vom SRH-Klinikum Waltershausen-Friedrichroda haben ihr zweites Sommer-Singen durchgeführt. Darüber berichtet Elisabeth Müller Schmied ausFriedrichroda:

Singen kann man immer, nicht nur zu Weihnachten. Davon sind wir Grünen Damen des SRH-Klinikums Waltershausen-Friedrichroda überzeugt. Deshalb luden wir zum Sommersingen ein. Da es so viele schöne Lieder gibt, fiel die Auswahl schwer. Vorgetragen wurde schließlich eine Mischung aus Ohrwürmern und eher unbekannten Liedern.              

Wir begannen unser Programm im Foyer des Krankenhauses und sangen später auf den Stationen – sehr zur Freude der Patienten, der Angehörigen und des Personals.

Wer sind wir Grüne Damen? Wir arbeiten ehrenamtlich in der Alten- und Krankenpflege. Zurzeit besuchen sechs von uns täglich Patienten im Krankenhaus Waltershausen-Friedrichroda. Wir sprechen mit den Erkrankten, spenden Trost, lesen vor, singen – kurz gesagt, wir bringen Abwechslung in den Klinikalltag.

Auf den Stationen werden wir gern gesehen. Wir selbst haben Freude am Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen. Wer jetzt neugierig geworden ist und bei uns mitarbeiten möchte, kann gern Kontakt mit dem Krankenhaus Waltershausen-Friedrichroda (Telefon: 03623/35 00) aufnehmen. Zum diesjährigen Singen unterstützten uns zwei Interessierte, die wahrscheinlich später als Grüne Damen arbeiten werden.

Die 8c der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ Gotha hatte viel Freude beim Erstellen einer eigenen Zeitung. 
Die 8c der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ Gotha hatte viel Freude beim Erstellen einer eigenen Zeitung.  © KGS Herzog Ernst | FRANK WIEGAND

Zeitungsprojekt im Schulunterricht

Die Klasse 8c der Herzog-Ernst-Gesamtschule Gotha hat mit dem Schuljahr auch ein Zeitungsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Die Schülerinnen und Schüler haben neben einer eigenen Zeitung auch den nachfolgenden Bericht verfasst, schreiben Lilly Blöcker und Hannah Wenig aus der Klasse 8c:
„Zeitung machen kann man nur in einem Kreis von Halbverrückten“, behauptete einmal der deutsche Verleger und Publizist Gerd Bucerius. Dies stellten auch die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c der KGS „Herzog Ernst“ Gotha fest, als sie ihre eigene Klassenzeitung gestalteten.

Zunächst wurden anhand der „Thüringer Allgemeinen“ und der „Gothaer Tagespost“ der Aufbau eines Presseorgans sowie die verschiedenen Textarten untersucht. Dann folgte ein Vergleich zwischen Abonnements- und Boulevardzeitungen, bevor es an die Erstellung eines eigenen Klassenblattes ging.

Unter vielen Mühen entstand ein Produkt, bei dessen Erarbeitungsprozess tatsächlich der eine oder andere fast wahnsinnig geworden wäre, weil etwas nicht klappte oder nicht so schnell ging wie gedacht. Mancher bekam aber auch Lust am Layouten, mancher am Recherchieren und alle gemeinsam bekamen die wichtige Erkenntnis, dass das Erstellen einer Zeitung gar nicht so einfach ist.

Man sollte schon im kreativen Sinne ein bisschen crazy sein, um ansprechend zu schreiben und zu gestalten. Nun wird die eigene Zeitung noch gedruckt, damit man, wie die Schülerinnen Janaya Strebe und Angelina Treyße meinten, mit der Papierform „auch das echte Feeling bekommt und sein eigenes Produkt auch richtig in die Hände nehmen kann“.

Ein besonderer Dank der Klasse gilt der Funke-Mediengruppe, die die Klasse bei ihrem Projekt mit Druckausgaben sowie einem kostenlosen Zugang zur Digitalausgabe unterstützte.

Funky – das kostenlose Medienprojekt der Thüringer Allgemeine – unterstützt Lehrkräfte auch im Schuljahr 2024/2025 bei der Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht. Kinder und Jugendliche der Klassen 5 bis 12 lernen, sich bewusst und selbstbewusst in der Welt der Medien zu bewegen. Am 4. November 2024 geht es wieder los. Sie können sich ab sofort einfach online anmelden.

Die ehemaligen Schüler und Schülerinnen der Gothaer Hermann-Duncker-Schule veranstalten seit 67 Jahren Klassentreffen.
Die ehemaligen Schüler und Schülerinnen der Gothaer Hermann-Duncker-Schule veranstalten seit 67 Jahren Klassentreffen. © Ingrid Jung | Ingrid Jung

Klassentreffen seit 67 Jahren

Seit vielen Jahrzehnten treffen sich ehemalige Schülerinnen und Schüler der Gothaer Hermann-Duncker-Schule zum Klassentreffen. Vor wenigen Wochen war es wieder so weit. Davon erzählt Ingrid Jung aus Gotha:
Man glaubt es kaum – so schnell vergeht die Zeit. Am 8. Juni traf ich in Gotha wieder auf meine ehemaligen Klassenkameraden. Wir feierten unser 67-jähriges Klassentreffen. Das ist alles andere als selbstverständlich – unser Alter liegt immerhin zwischen 80 und 90 Jahren!

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Wir ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Hermann-Duncker-Schule fanden uns wieder zusammen bei einem schönen Essen auch guten Getränken im griechischen Restaurant in Siebleben. Dieses ist nun unser Stammlokal geworden. Die Gastgeber haben für alles gut gesorgt, die gute Laune haben wir selbst mitgebracht. Dadurch war es auch dieses Jahr wieder ein gelungenes Wiedersehen, auf das wir gerne zurückblicken können.

Abgeholzter Wald an der Maria-Quelle bei Friedrichroda.
Abgeholzter Wald an der Maria-Quelle bei Friedrichroda. © Leserfoto | Roberto Schuster

Raubbau am Wald

Zu unserem Artikel „Gotha reagiert auf Klimawandel“ (13. Mai, Seite 13) erreichte uns dieser Brief von Roberto Schuster aus Gotha:
Es ist im Moment einfach, alles Negative auf den Klimawandel zu schieben. Tatsache ist aber auch, dass in unseren Wäldern aus reiner Profitgier Raubbau an Holz betrieben wird. Bestes Holz wird hang- und bergweise geschlagen und die dürren, toten Bäume bleiben stehen. So sieht es aus. Die Böden werden zerfahren und die Schäden sind sehr lange sichtbar. Die Fahrrinnen quer durch den Wald beseitigt niemand. Für zeitnahes Aufforsten sieht sich keiner in der Pflicht. Zumindest nicht die, die gnadenlos abholzen. Darüber will aber niemand schreiben. Aber auf der anderen Seite bedauert man den Rückgang der Touristen in unserer Thüringerwald-Region. Vielleicht sollte der Verfasser dieses Beitrages in Halbjahresabständen mal selber im Wald mit offenen Augen spazieren gehen.

Vor zwei Jahren war die Maria-Quelle unterhalb der Schauenburg bei Friedrichroda noch von dichtem Wald umgeben.
Vor zwei Jahren war die Maria-Quelle unterhalb der Schauenburg bei Friedrichroda noch von dichtem Wald umgeben. © Archiv | Dirk Bernkopf

Die Bilder vom Umfeld der Maria-Quelle bei Friedrichroda sagen alles. Hier war bis vor kurzen noch ein absolut gesunder Wald. Man wird nur noch verdummt, wie vor 40 Jahren auch schon.