Eisenach. „Die Grüne Bande“ des Jungen Schauspiels des Landestheaters erinnert an die Grenze bei Ifta

Es ist schon eine Weile her, als das Stück „Die Grüne Bande“ bei der Uraufführung auf dem Innenhof des Eisenacher Schlosses die Menschen mit den Geschichten der einstigen innerdeutschen Grenze entlang des „Grünen Bandes“ ansprach. Nun traf sich das Ensemble des Jungen Schauspiels des Eisenacher Landestheaters zur 18. und letzten Vorstellung am authentischen Ort am Iftaer „Baumkreuz“.

Vor der hier noch vorhandenen originalen Grenzkulisse war das Schauspiel vor fast 60 Zuschauern für alle vor Ort noch einmal etwas ganz Besonderes. In das anfangs lustig amüsante Spiel bezogen die Schauspieler Christoph Rabeneck, Elisabeth Rasch, Friederike Fink, Alexander Müßig und Techniker Mathias Bernhold das Publikum mit ein. Mit Spielfreude und Leidenschaft wurde hier die Geschichte des Lebens, beginnend im Urozean, erzählt.

Der Newsletter für Eisenach und die Wartburgregion

Alle wichtigen Informationen aus der Wartburgregion, egal ob Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur oder gesellschaftliches Leben.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Freilich war da das Leben in den Wäldern und am Wasser unter den Menschen und Tieren noch lustig und fröhlich, bis später Zäune, Gräben, Schranken, Türme, Stacheldraht und Beton alles veränderte. Aus dem lustigen Beginn war nun ein besinnliches, emotionales Schweigen geworden. Da machten Briefe, die Trennungen bedeuteten, die nie erschienen oder auch nie gelesen wurden, das ganze Ausmaß des eingeengten Lebens deutlich.

Das gesungene „Es waren zwei Königskinder“ begleitete das beeindruckende Schweigen des Publikums, sollte dann aber auch das hoffnungsvolle Öffnen des Zaunes zur Folge haben. Die Freude über Begegnungen und das Kennenlernen war stimmungsvoll und das „Es waren zwei Königskinder“ klang jetzt ganz anders. Am Ende passte dann auch der gesellschaftskritische Abspann, der ein zutiefst ehrlicher und nachdenklicher war.

Das könnte Sie auch interessieren