Weimar. Am Mittwoch wird der Höhepunkt des Protests gegen die Abwicklung des Instituts für Alte Musik erwartet. Die studentische Initiative hat sich an der Altenburg verabredet.

An der Weimarer Musikhochschule Franz Liszt rückt der Tag der Entscheidung näher. Am 1. Juli befindet das Präsidium der Hochschule darüber, ob das Institut für Alte Musik abgewickelt wird. Die studentische Initiative, die sich gegen die Institutsschließung stark macht, hat bisher mehr als 30.000 Unterschriften von Unterstützerinnen und Unterstützern gesammelt. Die Petition samt Unterschriftenlisten wollen die Studierenden am Mittwoch, 26. Juni, an das Präsidium übergeben. Um 9.30 Uhr treffen sie sich dazu vor der Altenburg in der Jenaer Straße, dem Sitz der Präsidentin.

Der Ort ist mit Bedeutung aufgeladen, lebte in der Altenburg doch Franz Liszt. Die zwölf Jahre dort gelten als die produktivsten in Liszts Karriere, und die Altenburg zog musikalische Prominenz wie Richard Wagner, Hector Berlioz und Bettina von Arnim an. Doch die musikalische Tradition Weimars sehen die Studierenden durch die Institutsschließung gefährdet und geben sich nicht zufrieden damit, dass noch einmal im Senat über die Abwicklung abgestimmt werden soll. „Denn für uns wirkt es so, als wolle man so lange abstimmen, bis das Ergebnis passt“, teilt Carl Franke mit, federführend in der Protestbewegung.