Weimar. Eine Forschungsgruppe aus Jena geht dem öffentlichen Bild des Philosophen nach und gibt in Weimar Einblicke in ihre Arbeit.

Immanuel Kant ist unbestritten einer die wichtigsten deutschen Philosophen. An Äußerungen von ihm regt sich heute aber auch Kritik. War Kant Rassist? Sind seine Schriften antisemitisch und sexistisch? Dazu forschen Hannah Peaceman und Maximilian Huschke von der Uni Jena. Ein Vortrag am Donnerstag, 4. Juli, um 18 Uhr im Studienzentrum der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek gibt Einblick in ihre Arbeit.

Der Vortrag ist Teil der Reihe, mit der die Klassik-Stiftung Weimar den 300. Geburtstag Kants feiert. Hannah Peaceman und Maximilian Huschke gehören der Forschungsprojektgruppe zum Umgang mit Rassismus, Sexismus und Antisemitismus der Universität Jena an und gehen insbesondere der Bedeutung nach, die Kant für die Öffentlichkeit hat. Zahlreiche Ausstellungen, Beiträge und Dokumentationen, die im Rahmen von Kants Geburtstag entstanden und entstehen, zeigen, dass der Philosoph nicht nur im akademischen Kontext von Relevanz ist. Auch ein allgemeines öffentliches Interesse bestehe. Jüngst wurde von Öffentlichkeit und Forschung aufgrund rassistischer, sexistischer und antijüdischer Passagen Kritik an Immanuel Kant und seiner Philosophie geübt. Auch der Geniekult um den Philosophen wird hinterfragt. Der Eintritt zum Vortrag ist frei.