Berlin. Der Flug Southwest 2786 nach Hawaii endete beinahe in einer Katastrophe. Wieder geht es um den hochkritischen Pannen-Typ 737 Max.

Beim Flug Southwest 2786 von Honolulu nach Lihue auf der hawaiianischen Insel Kauai ist es im April zu einem Beinahe-Absturz gekommen. Der Vorfall wurde erst jetzt bekannt, die US-Luftfahrtbehörde FAA leitete Untersuchungen ein. Im Fokus der Ermittler: einmal mehr eine Maschine vom Typ Boeing-737-Max. Anders als bei der bisherigen Pannenserie gehen Experten aktuell aber von menschlichem Versagen aus.

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Die Maschine geriet bei ihrem Flug am 11. April außer Kontrolle und befand sich nur noch etwa 120 Meter über der Wasseroberfläche des Pazifiks, ehe die Piloten sie in höchster Not wieder auf Kurs brachten. Der Vorfall wurde öffentlich bekannt, nachdem „Bloomberg“ berichtete, dass Southwest den Piloten ein Memorandum dazu geschickt hatte.

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Boeing: Kein technisches Versagen, sondern menschlicher Fehler

Der Co-Pilot soll laut diesem Memo versehentlich den Steuerknüppel bei schlechtem Wetter nach vorn gedrückt haben. Die Flugdaten zeigen laut CNN, dass die Boeing 737 Max 8 daraufhin mit einer Geschwindigkeit von mehr als 4000 Fuß (rund 1200 Metern) pro Minute sank. Nachdem die Piloten das Flugzeug wieder unter Kontrolle gebracht hatten, kehrten sie sicher nach Honolulu zurück. Southwest bestätigte den Vorfall gegenüber CNN, nannte jedoch keine zusätzlichen Einzelheiten.

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Obwohl es sich nach bisher veröffentlichten Informationen um kein technisches Problem gehandelt haben soll, dürfte der Vorfall zu neuer Verunsicherung unter Passagiere beitragen. Boeing steht in diesem Jahr aufgrund vieler Pannen in der Kritik. Zuletzt mussten im Mai mussten Passagiere bei einem Vorfall Horrorturbulenzen erleiden.

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