Bislang höchster Zulauf bei Demos in Thüringen - Was Innenminister Maier besonders erbost
•
Lesezeit: 1 Minute
Von Fabian Klaus
Erfurt/Gera. Die Proteste gegen hohe Energiepreise und die Folgen des Ukraine-Kriegs gewinnen in Ostdeutschland Zulauf. Am Montag beteiligten sich in Thüringen 38.000 Menschen an 42 Versammlungen.
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) geht davon aus, dass die Zahl der Demonstranten, die montags auf Straßen in Thüringen unterwegs sind, am vergangenen Montag ihre Spitze erreicht haben könnte.
'Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
Hinter den Kulissen der Politik - meinungsstark, exklusiv, relevant.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.
Die Polizei geht von 38.000 Menschen aus, die an 42 Veranstaltungen teilgenommen haben – in der Vorwoche waren es „nur“ 23.000. Maier verweist im Gespräch mit unserer Zeitung auf Sondereffekte, die die hohe Teilnehmerzahl am Tag der Deutschen Einheit begünstigt haben könnten. „Aus meiner Sicht hat das etwas mit dem Feiertag zu tun. Diese hohe Zahl der Demonstranten ist kein reines Thüringer Phänomen“, sagte er. Insbesondere zur mit 10.000 Teilnehmern am stärksten besuchten Demo in Gera war bundesweit mobilisiert worden, unter anderem von der rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“.
Protest: Mehrere tausend Menschen bei Demonstrationen in Gera
1/24
Maier verurteilte erneut, dass auf fast allen Demonstrationen die Fahne Russlands gezeigt wurde. „Wer sich am Tag der Deutschen Einheit mit der Russland-Fahne feiern lässt, der ist kein Patriot. Das ist unsäglich“, sagte Maier mit Blick vor allem auf die Redner, die immer wieder betont haben, dass jene, die auf die Straßengingen, die „Patrioten“ seien.