Erfurt. Die Anwohner am Muldenweg haben Bedenken, wie ihr Wohnquartier künftig aussehen wird. Auch gegen welche Arten von Gewalt etwas getan werden muss, beschäftigt die Erfurter. Hier sprechen sie selbst.

Was die Erfurter Ämter tun, ist nicht nachvollziehbar

Thomas Diener aus Erfurt über den Streit um das Café Pony: „Es ist nicht so richtig nachvollziehbar, was hier getrieben wird. Gerade die Erfurter Ämter, allen voran das Bauamt, haben eigentlich ordentlich zu tun, um die Entwicklung der Stadt voranzubringen. Was sie aber leider ja nicht tun, wie immer mehr entnervte Investoren kundtun. Aber den Leuten, besonders den Selbstständigen, das Leben schwer zu machen und dort Energie und Zeit aufzubringen, geht immer noch. Ich kann es nicht verstehen!“

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Parkplatzprobleme und sinkende Wohnqualität am Muldenweg

Jutta Jakob aus Erfurt über die Sanierung der Schule im Muldenweg: „Es ist sicherlich notwendig, dass diese Schule grundlegend saniert wird. Es soll die Aufenthaltsqualität der Schüler verbessert werden! Wer fragt aber nach der Wohnqualität der unmittelbar betroffenen Anwohner? Deren Wohnqualität wird sich dramatisch verschlechtern. Wenn ich daran denke, was sich dann frühmorgens in unserer Straße abspielt, wenn die Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren werden, wird mir jetzt schon übel, zumal es bereits jetzt schon sehr lebhaft durch die Montessori-Schule im Paulinzeller Weg ist. Dann möchte ich gern wissen, wo parken denn die Lehrer dieser Schule? Erfahrungsgemäß auch im Muldenweg!
Laut Ihrem Artikel soll der Muldenweg nach der Schulsanierung auch saniert werden. Aus den bisherigen Querparkplätzen sollen Längsparker werden. Das geht aber einher mit dem Wegfall von Parkplätzen und das nicht nur im einstelligen Bereich. Seit heute aber stehen Parkverbotsschilder in dem Bereich der sogenannten Querparker im Muldenweg. Warum, weiß niemand. Wir Bürger, welche davon betroffen sind, wurden nicht einmal informiert, geschweige denn einmal befragt. Wir können uns nur für solch eine Stadtverwaltung gratulieren. Ich habe schon lange das Gefühl, dass die Stadt Erfurt um die Auszeichnung „Autofeindlichste Stadt Deutschlands“ kämpft. Nicht jeder Bürger kann mit dem Fahrrad fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, denn damit kommt man auch nicht überall hin. Ich vermute mal, die Entscheidungsträger wohnen in solchen Vierteln, wo auf jeden Anwohner zwei Parkplätze kommen. Bei solch einer Politik, muss man sich nicht über die Ergebnisse bei den nächsten Wahlen wundern.“

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Jeder Form von Gewalt, ob von rechts oder links, muss entgegengetreten werden

Christiane Jedamzik aus Erfurt über über eine Debatte im Stadtrat: „Als Bürgerin verfolgte ich am Mittwoch Teile der Stadtratssitzung. Vertreter verschiedener Fraktionen stellten u.a einen Antrag, eine Erinnerungskultur gegen rechte Gewalt zu initiieren und - eine „Blinde Flecken Initiative“ zu starten. Herr Möller von der AfD-Fraktion verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es nicht nur Gewalt gegen ausländische Bürger und linke Aktivisten gibt, sondern auch gegen Menschen mit rechter Gesinnung. Er belegte das glaubhaft mit drei erschreckenden Beispielen. Die AfD stellte deshalb den Antrag, j e d e Form extremer Gewalt zu verurteilen. Er erinnerte die Stadträte auch daran, dass es ihre Pflicht ist, rechtsstaatlich und nicht nur politisch zu handeln.
Dieser Antrag wurde vom Stadtrat leider abgelehnt und dem ursprünglichen Antrag zugestimmt. Ohne Stimmen der AfD. Ich bin garantiert keine Freundin oder Sympathisantin der AfD. Im Gegenteil. Aber in diesem geschilderten Fall habe ich die Entscheidung des Stadtrates als total ungerecht empfunden. Jeder Form von Gewalt muss entgegengetreten und verurteilt werden. In dieser Zeit, wo sich gesellschaftlich viele Widersprüche zuspitzen und die Welt immer komplexer wird, müssen wir Menschen untereinander doch Formen der Auseinandersetzung finden, die die Meinungen „Anderer“, wenn sich als inhaltlich richtig erweisen, akzeptieren. Wir müssen ein achtungsvollen Umgang miteinander lernen und nicht nur aus parteipolitischem Kalkül handeln.
Vor Jahren wurden alle Anträge der Linken abgelehnt, weil sie von links gekommen sind. Inhalte spielten keine Rolle. Jetzt wird das genauso mit der AfD gehandhabt. So kann das nicht gehen, denn die demokratischen (nicht rechtsextremen) Parteien wollen doch die moralisch Besseren sein. Beweist es doch bitte.“

Ohne die Köchin geht es im alten Gasthaus nicht

Heike und Jörg Plotzki aus Töttelstädt haben einen Nachtrag: „Mit Interesse haben wir den Artikel über unsere Gaststätte gelesen. Leider ist versehentlich unterlassen worden, unsere langjährige Mitarbeiterin Frau Sandra Kubsch zu erwähnen. Sie ist nicht nur als Köchin für uns unersetzlich, sondern kümmert sich auch um viele andere Dinge. Wir sind dankbar eine so gute und zuverlässige Mitarbeiterin zu haben.“

Das Ehepaar Heike und Jörg Plotzki vom Gasthof am Obertor in Töttelstädt.
Das Ehepaar Heike und Jörg Plotzki vom Gasthof am Obertor in Töttelstädt. © Funke Medien Thüringen | Marco Schmidt

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