Nordhausen. Der Landkreis Nordhausen will nicht erst auf eine bundeseinheitliche Lösung warten, sondern in einem Modellvorhaben schon Erfahrungen sammeln.

Der Landkreis Nordhausen führt in der kommenden Woche die Bezahlkarte für Asylsuchende ein. Schrittweise erhalten zunächst Bewohner von Gemeinschaftseinkünften eine Bezahlkarte und zwar Personen mit einer Aufenthaltsgestattung oder Duldung. „Damit ist es uns gelungen, den Beschluss des Kreistages aus dem Februar sehr zeitnah innerhalb weniger Wochen umzusetzen“, sagt Landrat Matthias Jendricke (SPD).

„Ähnlich wie andere Landkreise in Thüringen sammeln wir nun bereits in diesem Modellvorhaben Erfahrungen mit den Bezahlkarten und warten nicht erst auf eine bundeseinheitliche Lösung. Unser Ziel ist es, mit der Bezahlkarte auch die Abläufe bei uns im Haus effizienter zu gestalten“, so der Landrat.

Jendricke kann die Kritik an Bezahlkarten im Asylbereich nicht nachvollziehen, da heutzutage Kartenzahlungen überall üblich seien. Insofern hoffe er, dass die vom Bund angekündigte Bezahlkarte auch wie geplant eingeführt werde.

Die Bezahlkarte wird territorial eingeschränkt nur im Landkreis Nordhausen nutzbar sein. Wenn bestimmte Supermärkte und Geschäfte es anbieten, kann man mit der Karte auch Bargeld abheben. Die betragsmäßige Begrenzung von Bargeldabhebungen richtet sich nach den rechtlichen Vorgaben.

Weitere Nachrichten aus dem Kreis Nordhausen