Weimar. Eine Wiederaufnahme am DNT und ein Gastspiel unter Tage sind geplant.

Noch am Dienstagabend diskutierte man in Weimar über die Aufarbeitung der Treuhand-Übernahmen nach der Wende. Am Freitag, 19. Januar, bringt das DNT sein „Treuhandkriegspanorama“ wieder auf die Bühne. Das Schauspiel wird um 19.30 Uhr wiederaufgenommen. Für ein Gastspiel kommt das Ensemble am 24. Februar, 18 Uhr, ins Bergwerk nach Sondershausen und führt das Stück dort unter Tage auf.

Das „Treuhandkriegspanorama“ dreht sich um eine Kleinfamilie im Eichsfeld: Der Vater Bergmann in Bischofferode, der seinen Job mit der Schließung des Kalibergwerks verliert; die Mutter gelernte Erzieherin, die sich nach der Wende notgedrungen an der Baumarktkasse setzt. Der Sohn ist zu jung, um die Ereignisse zu Beginn der 1990er-Jahre erfassen zu können. Bei seiner Rückkehr in die alte Heimat liegt der Vater mit Lungenembolie im Koma.

Es beginnt eine Spurensuche. Der Sohn stößt auf den Arbeitskampf der Bergleute, auf enttäuschte Hoffnungen und Zeitgenossen, die wie Geister zwischen Vergangenheit und Zukunft keine Ruhe finden, wie Helmut Kohl, Gerhard Schürer und Treuhand-Direktor Klaus Schucht. Auch die Erfahrungen von Mitarbeitenden der Treuhand sind zu hören.