Erfurt. In einem dramatischen Heimspiel bezwingt der Pro B-Zweitligist kampfstarke Ehinger mit 102:98. Ein Löwe ragte heraus.

Die CATL Basketball-Löwen Erfurt haben vorzeitig den Einzug in die Play-offs der 2. Bundesliga Pro B geschafft. Am drittletzten Spieltag der Hauptrunde bezwangen sie Ehingen Urspring mit 102:98 (52:53). In einer hart umkämpften Partie war der überragende Paul Albrecht mit 36 Punkten bester Werfer der Gastgeber, die mit dem 15. Saisonsieg ihren dritten Tabellenplatz festigten. Ehingen kämpft als Drittletzter weiter um den Klassenerhalt.

Ehingen setzt auf offensive Verteidigung

Von Beginn an war zu spüren, dass eine Menge auf dem Spiel stand. Die Löwen hatten sich nach der 79:88-Niederlage in Speyer fest vorgenommen, vor heimischer Kulisse das Play-off-Ticket zu lösen. Die Gäste aus der Nähe von Ulm wollten die entscheidenden Punkte für den Ligaverbleib holen. Sie setzten dafür auf eine offensive Verteidigung und bereiteten den Erfurtern arge Probleme.

Spannung über die gesamte Spielzeit

Das 52:53 zur Halbzeit hatte das Team von Enrico Kufuor vor allem Paul Albrecht zu verdanken, auf dessen Konto bis dahin allein 21 Punkte gingen – davon vier von vier Dreiern. Auf der Gegenseite erwies sich der 2,13 Meter große Vincent Neugebauer (insgesamt 24 Punkte) als Trumpf unterm Korb. So blieb es auch in der zweiten Spielhälfte ein äußerst spannendes Offensivspektakel. Ehingen ging weiter aggressiv zu Werke; die Löwen leisteten sich den einen oder anderen Fehler zu viel. Mit einem 73:75 ging es in den Schlussabschnitt.

Mehr Aggressivität im Schlussviertel

In der dramatischen Schlussphase drehte Jan Heber auf. Vom 82:86 wendeten die Erfurter das Blatt zum 88:86 und gaben die Führung nicht wieder her. Zwar vergab Alieu Ceesay beim Stand von 97:96 zwei Freiwürfe, holte sich anschließend aber den Rebound und netzte zum 99:96 ein. „Diese Giftigkeit, die wir im vierten Viertel gezeigt haben, gab am Ende den Ausschlag“, freute sich Matchwinner Albrecht. Schöner Bonus für ihn persönlich: Er versenkte sieben von sieben Dreiern – ein Novum in seiner bisherigen Karriere.