Rüsselsheim. In der zweiten Qualifikation fällt an diesem Samstag die Entscheidung, welche fünf Turner Bundestrainer für die Sommerspiele in Paris nominiert. Nils Dunkel hofft, dabei zu sein.

Einige Punkte hat Nils Dunkel bei der Deutschen Meisterschaft gesammelt. Ein Ruhekissen ist das nicht. Im Gegenteil, findet der Erfurter Kunstturner. Um sich den Traum seiner zweiten Olympischen Sommerspiele nach Tokio 2021 zu erfüllen, ist er an diesem Samstag gefordert.

In Rüsselsheim gilt es für den 27-Jährigen vom MTV 1860 Erfurt, das Ergebnis von Frankfurt/Main vor zwei Wochen bestenfalls zu toppen. „Ich denke schon, dass ich mich steigern muss“, sagte er. Die Geräte Pauschenpferd, Barren und Ringe hat der Thüringer vor allem im Blick und ärgert sich noch ein wenig, bei der DM gerade am Pferd und Barren nicht so geturnt zu haben, wie er es kann. „Ich habe besser trainiert“, sagte er im Rückblick. Der fünfte Platz im Mehrkampf sei dennoch nicht schlecht gewesen.

Weniger Schwierigkeit für mehr Stabilität

In Vorbereitung auf die zweite Qualifikation hat sich der am Stützpunkt Halle trainierende Erfurt für stabile Übungen entschieden. Schwierigkeiten, die zur Deutschen Meisterschaft noch mit Unsicherheiten und Fehlern vorgetragen wurden, hat er vereinfacht. Damit reduziert er zwar den Ausgangswert, erhofft sich aber eine bessere Bewertung in der Ausführung.

Da sich die Männer des Deutschen Turner-Bundes (DTRB) als komplettes Team bei der WM 2023 für Paris qualifiziert haben, kann Bundestrainer Valerei Belenki fünf Startplätze besetzen. Die Ergebnisse der Finals in Frankfurt fließen ebenso ein wie die zweite Qualifikation in Rüsselsheim (ab 13.40 Uhr, live bei sportdeutschland.tv.). Abgerechnet werde erst danach, erklärte der Bundestrainer. Er richtet den Blick besonders auf die Teamkonstellation. Aufgrund des starken Abschneidens bei der DM gehören Barren-Weltmeister Lukas Dauser (Unterhaching) als Titelträger und Andreas Toba (Hannover) als Zweiter im Mehrkampf zu den Favoriten einen Startplatz in Paris.

Die Frauen konnten hingegen nur drei Startplätze bei der WM für die Sommerspiele in Paris erturnen. Zwei sind durch Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz) und Sarah Voss (Köln) besetzt. In Rüsselsheim geht es um noch ein Ticket.