Landkreis Gotha. Das Unwetter hat seine Spuren im Kreis Gotha hinterlassen. Wo Feuerwehren überall im Einsatz waren.
15.25 Uhr: Derzeit kann es im Landkreis Gotha mitunter noch zu starken Windböen kommen. Der Deutsche Wetterdienst spricht für den Sonntag keine weiteren Warnungen aus. Wir beenden den Ticker an dieser Stelle. Sollte es neue Entwicklungen geben, werden wir die Berichterstattung wieder aufnehmen.
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11:50 Uhr: Der Brandoberamtsrat von Gotha, Andreas Ritter, hat insgesamt elf relevante Einsätze gemeldet. Davon sind sieben auf die Wetterlage zurückzuführen. Gegen 12.55 Uhr war ein Graben in der Siedelhofstraße in Sundhausen verstopft. In der Wilhelm-Umbreit-Straße stürzte gegen 16.30 Uhr ein Baum auf die Fahrbahn.
Auf der A4 musste ebenfalls ein Baum von der Straße geräumt werden. In einen Supermarkt in der Damaschkestraße drang Regenwasser ein. In der Schützenallee in Siebleben stand ein Keller unter Wasser. Gegen 17.30 stürzte ein Baum auf die Mozartstraße, den die Freiwillige Feuerwehr Sundhausen beseitigte. Der Tag endete für die Einsatzkräfte mit einem verstopften Wehr in der Reinhardsbrunnerstraße.
Die Stadt habe sehr viel Glück gehabt, so Ritter. „Unsere Gedanken sind bei den Kameraden sowie der Familie eines Feuerwehrkamerade aus Pfaffenhofen.“ In dem Ort in Bayern ist ein Mann im Einsatz verstorben.
10.50 Uhr: Die Einsatzkräfte waren am Samstag stark gefordert. Bei den Überschwemmungen in Ernstroda und Friedrichroda waren die örtlichen Feuerwehren sowie Einsatztruppen aus Cumbach, Finsterbergen, Schönau vor dem Walde sowie der Ortsbrandmeister aus Georgenthal und die Hochwassereinheit aus Westhausen im Einsatz. Auch Kräfte aus Gräfentonna waren beteiligt. Den Angaben der Feuerwehr Georgenthal zufolge wurden in Ernstroda 500 Sandsäcke verlegt.
Die Feuerwehr Leina meldete Kontrollen des Flusspegels und der Brücken in der Ortslage. Zudem mussten die Ernstrodaer Straße sowie die Uelleber Straße beräumt werden. Dort waren Äste auf die Straßen gefallen und blockierten den Verkehr. In der Gemeinde Drei Gleichen musste die Feuerwehr Mühlberg auf den Campingplatz ausrücken. Ein Baum war umgestürzt.
Sonntag, 2. Juni, 7.45 Uhr: Aktuell geht der Deutsche Wetterdienst nicht mehr von hohen Niederschlagsmengen aus. Es droht keine Hochwassergefahr im Landkreis Gotha. Die Pegelstände in Georgenthal und Ingersleben haben die Meldegrenze am Samstag nicht überschritten. Der Pegel in der Hörsel bei Teutleben überschritt die Schwelle zwar, ist aber mittlerweile wieder zurückgegangen.
Samstag, 1. Juni, 18 Uhr: Während der angekündigte Starkregen sich in weiten Teilen des Landkreises Gotha weitgehend nur in Form von kräftigen Schauern geäußert hat, ist es im Süden der Region zu überschwemmten Straßen und Kellern gekommen. Das melden Nutzer in sozialen Netzwerken. Die Leitstelle in Gotha bestätigte auf Nachfrage, dass die Ortsdurchfahrten in Ernstroda sowie in Leina vollgesperrt sind.
In einem Video ist zu sehen, dass das Schilfwasser in Ernstroda zum Teil über seine Ufer getreten ist. Die angrenzende Straße stand fast vollständig unter Wasser. Auslöser dafür war offenbar angeschwemmtes Holz, das ein Gitter verstopft hatte. Ein weiteres Video zeigt, wie ein Bagger das Holz sowie das ganze Gitter entfernt, um den Abfluss zu gewährleisten.
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Vorsicht in der Engelsbacher Straße geboten
Ein weiterer Nutzer bat am Nachmittag um besondere Vorsicht in der Engelsbacher Straße in Friedrichroda in Richtung Ortsausgang. Dort hätten Anwohner eine Kießlawine beseitigt und die Straße sei voll mit Steinen. Ob die Straße mittlerweile geräumt ist, ist nicht bekannt. Auch Videos von unter Wasser stehenden Kellern wurden schon in einer Gruppe veröffentlicht.
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Die Stadt Gotha hatte am Freitag einen Krisenstab einberufen, um sich auf die vorhergesagten Niederschlagsmengen einzustellen. Zwar regnete es am Samstag mitunter stark innerhalb des Stadtgebietes, jedoch war die extra abgestellte Wasserkunst bereits am Nachmittag wieder in Betrieb.
Der Deutsche Wetterdienst informierte bereits am Nachmittag über die Möglichkeit von Unwetter und starkem Gewitter bis Samstagabend, 0 Uhr. Bis 18 Uhr sollte es zudem zu Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 65 km/h sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen um 25 l/m² in 6 Stunden und kleinkörnigen Hagel kommen.